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BILDUNGS – UND ERZIEHUNGSBEREICHE

Sprache und Kommunikation

Kinder kommen auf die Welt mit einer angeborenen Vorliebe für sprachliche Laute. So ist das Erlernen des Sprechens und der Entwicklung der Sprache täglicher Bestandteil der pädagogischen Arbeit. Dazu gehören das Benennen von Dingen und Situationen im Alltag, das Sprechen und Nachsprechen von Lauten, Wörtern und Sätzen. Über die Sprache warden Zusammenhänge erfasst und Beziehungen hergestellt. Durch den Morgenkreis, beim Betrachten von Bilderbüchern mit den Betreuerinnen, beim Singen und bei der Kommunikation der Kinder untereinander wird die Sprachentwicklung der Kinder durch die Betreuerinnen beobachtet und gefördert. Das kindliche Begreifen der Sprache über Bilder und Materialien stehen im Vordergrund Emotionalität, soziale Beziehungen und Konflikte.

In der heutigen Zeit ist es besonders wichtig, dass Kinder schon frühzeitig den sozialen Umgang mit anderen Menschen lernen. Unser Ziel ist es, dass die Kinder lernen zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen, sich in andere hineinversetzen und Gefühle anderer zu erkennen, zu verstehen und auszudrücken (Empathie), sich mit Sprache, Gestik und Mimik angemessen auszudrücken und bei Unklarheiten nachzufragen, mit anderen zusammenzuarbeiten, Konflikte zu lösen und Kompromisse einzugehen. Zur Umsetzung unserer Ziele vereinbaren wir Regeln und Konsequenzen (diese bieten sicheren Handlungsspielraum), nehmen uns Zeit für die Kinder, geben ihnen die Möglichkeit, eigene Wünsche und Bedürfnisse mitzuteilen, gehen respektvoll miteinander um, zeigen den Kindern Lösungsmöglichkeiten bei Konflikten auf. Durch unsere pädagogische Arbeit stärken wir das “Wir-Gefühl” in unserer Gruppe. Die Individualität eines jeden Kindes und Menschen ist zu respektieren.

Durch das Miteinander in der Gruppe lernen die Kinder Wege der Konfliktlösung und der Entscheidungsfindung kennen, ihre eigene Meinung zu bilden, diese zu vertreten und andere Meinungen bzw. Kompromisse zu akzeptieren, Verantwortung für sich und ihr eigenes Handeln zu übernehmen

Medien

In unserer heutigen Zeit wachsen die Kinder mit Medien auf, die aus unserer schnelllebigen Welt nicht mehr wegzudenken sind. Deshalb ist es uns wichtig, den Kindern einen richtigen Umgang mit Medien zu vermitteln. Kinder können bei uns durch Bilderbücher, CDs etc. einen Einblick in die Medienwelt bekommen und mit allen Sinnen Bilder, Lieder und Geschichten erfassen.

Mathematik, Naturwissenschaft und Technik

Unsere Welt steckt voller Mathematik: in Formen, Farben, Mustern und Strukturen. Kinder erleben Mathematik in für sie interessanten Zusammenhängen, wie z. B. beim Memory spielen, Zählreime, Fingerspiele, Farben erkennen und benennen, Gegensätze erkennen und benennen, Formen erkennen und benennen Mit ihren Sinnen erschließen sich die Kinder die Natur und bauen darauf erste Erfahrungen auf. Kinder sind dabei, mit Fragen und durch Ausprobieren mehr über ihre Umwelt herauszufinden. Sie lernen physikalische Phänomene kennen, wenn etwas herunterfällt, und chemische Reaktionen, wenn sie z.B. Sand mit Wasser mischen. Des Weiteren erleben sie technische Geräte, z. B. dass eine Spülmaschine und eine Waschmaschine die Arbeit erleichtern. Wir geben den Kindern die Möglichkeit zu experimentieren, z. B. mit Wasser, und dabei erste Erfahrungen zu sammeln.

Umwelt

Kinder sind von Natur aus neugierig und begeisterungsfähig. Sie haben ein besonderes Gespür für ihre Umwelt und nehmen sie intensiv mit allen Sinnen wahr. Dies geschieht durch Spaziergänge in der Natur, Sammeln von Kastanien, Steinen, usw. ·, dem Einpflanzen von Blumen, Verantwortung im Umgang mit Pflanzen und Tieren zu übernehmen, Kenntnisse und Erfahrungen sammeln über Tiere, Pflanzen,, Wettererscheinungen, Jahreszeiten kennen lernen; Bekanntmachen mit verschiedenen Naturmaterialien.

 

Ästhetik, Kunst und Kultur

Unseren Kindern geben wir in verschiedenen Angeboten wie Kneten, Wasser- oder Fingerfarben malen, mit verschiedenen Materialien basteln und noch vieles mehr, die Möglichkeit, sich frei zu entfalten.
Dies können die Kinder während der Freispielzeit nutzen, doch wir bieten dies auch als gezieltes Angebot an, das speziell auf das Kind und das Rahmenthema zugeschnitten ist.
In die selbstständige Arbeit wird keinesfalls eingegriffen, diese wird anerkannt und eventuell variiert.

Bewegung, Rhythmik, Musik, Tanz und Sport

Die Bewegung ist für die Gesamtentwicklung des Kindes sehr wichtig. In unserer Kita bieten wir den Kindern Platz zum Toben, Springen, Tanzen, Spielen von Bewegungsspielen und vielen anderen Bewegungsarten. Hierzu stehen ihnen ein Bällebad, eine Rutsche, Polster etc. zur Verfügung. Ebenfalls gehen wir regelmäßig an den Spielplatz. Hier können sie klettern, schaukeln, balancieren, usw. Die Kinder haben somit die Möglichkeit, ihren natürlichen Bewegungsdrang auszuleben.
Kinder handeln von Geburt an musikalisch. Sie haben große Freude daran, den Geräuschen ihrer Umgebung zu lauschen und mit den Klangeigenschaften aller sie umgebenen Gegenstände zu experimentieren. Mit einfachen Musikinstrumenten, wie Rasseln und Trommeln gehen wir auf die Kinder zu und singen täglich mit ihnen Lieder, meist passend zur Jahreszeit. Das gemeinsame Singen und Musizieren stärkt das Gruppengefühl. Im Morgenkreis wird mit einem Lied gestartet und oft hilft ein gemeinsames Lied auch, um sich besser im Tagesablauf zurechtzufinden, z. B. mit einem Aufräumlied. Kinder tanzen und bewegen sich spontan zu gehörter Musik.

Ethische und religiöse Bildung und Erziehung

Durch das Feiern der bedeutenden Feste können die Kinder die zentralen Elemente der christlich-abendländischen Kultur, kennenlernen und erfahren, sinn- und werteorientiert und in Achtung vor religiöser Überzeugung. Wir setzen uns mit den Ritualen auseinander und erarbeiten auch in Projekten die Sinnhaftigkeit der Feste und Bräuche.

PROJEKTE

Durch die Beobachtung des einzelnen Kindes und der gesamten Gruppe erkennen die Betreuerinnen, was die Kinder beschäftigt, und setzen sich mit diesen Themen in Form verschiedener Projekte auseinander. Durch die Planung und Durchführung verschiedener Aktivitäten in der gesamten Gruppe oder auch mit einzelnen Kindern einer bestimmten Altersstufe werden den Kindern Wissen und Erfahrungen vermittelt. In regelmäßigen Abständen erfolgt eine Reflexion der erreichten Ziele; dabei wird dokumentiert (schriftlich, Fotos, Arbeiten der Kinder), wie der Verlauf der Projekte stattfand. Hierbei erhält das pädagogische Team Kenntnisse über den individuellen Entwicklungsstand des Kindes und kann so in Zusammenarbeit mit den Eltern auf entwicklungsfördernde Bereiche gezielt Einfluss nehmen.

Beispiele für Projektarbeit mit Kindern unter drei sind Themenwochen, in denen ein Begriff auf möglichst vielen Ebenen behandelt wird: Das Thema “Herbst” wird beispielsweise in Gedichten, Reimen und Liedern schon im Morgenkreis musikalisch eingeführt. In gemeinsamen, kindgerechten Ausflügen in den Park zum Laubsammeln wird der Jahreszeitenwechsel erlebt und besprochen. Mit dem gesammelten, getrockneten Laub lassen sich Collagen gestalten. Die Kinder erleben, wie es im Herbst langsam kälter wird. Kleidungsstücke wie Mütze, Schal und Handschuhe werden begrifflich vorgestellt und von den Kindern in Malprojekten behandelt. Ein Bilderbuch mit einer Geschichte über Eichhörnchen, die im Herbst Vorräte anlegen, spiegelt das Thema literarisch wider.

BESONDERE FRAGESTELLUNGEN

 

Gleichberechtigung der Geschlechter

Die Kinder sollen darin unterstützt werden, die eigene Geschlechtsidentität zu entwickeln und sich darin wohl zu fühlen. Beide Geschlechter sollen als grundsätzlich gleichberechtigt erlebt werden. Wir möchten den Kindern vermitteln, dass ihre Interessen und Bedürfnisse nicht mit ihrem Geschlecht oder den Erwartungen, die andere aufgrund ihres Geschlechts an sie herantragen, zusammenhängen.

 

Interkulturelle Kompetenz

Die Vielfalt der Kulturen in unserer Gesellschaft spiegelt sich auch in unseren Krippen wider. Gemäß unserem situationsorientierten Ansatz greifen wir in unserer Arbeit Themen auf, die die Kinder beschäftigen und Teil ihrer Lebenswelt sind. Dazu gehört das Kennenlernen
der eigenen Kultur, wie auch das von ethnischen, religiösen und kulturellen Unterschieden. Auf diese Weise sollen die Kinder eine tolerante, aufgeschlossene und weltoffene Einstellung erleben und aufnehmen.

 

Kinder mit besonderem Unterstützungsbedarf

Die “Fürsten Kidz” wollen es ermöglichen, Kinder mit besonderem Förderbedarf in der Krippe aufzunehmen und ihnen dadurch Gelegenheit zu geben, von ihren Altersgenossen ohne Beeinträchtigungen zulernen
. Umgekehrt profitieren auch nicht behinderte Kinder von einer integrativen Betreuung: Sie lernen auf ganz besondere Weise, sich gegenüber ihren Mitmenschen rücksichtsvoll und verantwortungsbewusst zu verhalten. Die Möglichkeiten der Unterstützung müssen im Einzelfall geprüft werden und sind abhängig vom Rahmen der personellen und organisatorischen Mittel.